News Wie KI den PunchOut-Prozess intelligenter macht – und warum das die B2B-Beschaffung grundlegend verändert

B2B-Beschaffung ist oft kompliziert, langsam und alles andere als nutzerfreundlich. Mit unserem neuen KI-gestützten PunchOut-Gateway bringen wir Intelligenz in den Prozess

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Wie KI den PunchOut-Prozess intelligenter macht – und warum das die B2B-Beschaffung grundlegend verändert

B2B-Beschaffung ist kein einfacher Klickprozess. Sie ist oft eine Mischung aus endlosen Produktkatalogen, kleinteiliger Freigabelogik und verteilten Zuständigkeiten – und das in einer Welt, die längst Echtzeit verlangt. Was im Konsumbereich binnen Sekunden funktioniert, dauert im B2B nicht selten Wochen: vom Bedarf über die Produktauswahl beim jeweiligen Lieferanten bis zur Budgetzuweisung, Freigabe bis hin zur letztendlichen Bestellung.

Dass diese Prozesse nicht nur langsam, sondern auch zunehmend intransparent sind, bestätigt auch die Forschung. Laut einer Gartner-Studie empfinden 77 Prozent der B2B-Käufer:innen ihren letzten Beschaffungsvorgang als übermäßig komplex.

Besonders relevant ist dabei der Punkt der Personalisierung: Laut einer aktuellen Forrester-Studie erwarten 83  Prozent der Befragten, dass Anbieter ihre individuellen Bedarfe proaktiv verstehen und bedienen. Die klassischen Systeme können das unserer Erfahrung nach kaum leisten – autonome KI-Agenten aber schon.

Was KI im PunchOut-Prozess leisten kann

Ein etablierter Standard in vielen B2B-Beschaffungsprozessen ist der sogenannte PunchOut. Über Protokolle wie OCI oder cXML greifen Einkäufer:innen direkt aus dem ERP-System auf die Kataloge ihrer Lieferanten zu. Das funktioniert – technisch gesehen – zuverlässig.

Aber aus Nutzersicht ist es oft eine Hürde: Die Schnittstellen sind funktional, aber nicht besonders einladend. Eine Suchmaske, eine Preisabfrage, ein Warenkorb – das war's. Kein Kontext, keine Unterstützung, keine Intelligenz.

Und genau hier setzen wir an. Das PunchOut-for-AI-Gateway, das wir bei PunchCommerce entwickeln, ist unser Showcase dafür, wie bestehende technische Standards, um eine neue, dialogbasierte Intelligenz ergänzt werden können. Die Idee: Statt sich durch strukturierte Oberflächen zu klicken, beschreibt die Person ihren Bedarf in Alltagssprache – und die KI erledigt den Rest.

In einem typischen Szenario würde ein Mitarbeitender im Außendienst beispielsweise sagen: "Ich benötige zehn Isoliermatten mit Hitzeschutz, möglichst bis Freitag." Die KI versteht, filtert verfügbare Produkte nach Lieferzeit, Temperaturklasse und Menge, stellt passende Optionen zusammen und bereitet den Warenkorb für die Übergabe an das ERP vor.

Was wir konkret entwickeln: Der PunchOut for AI-Prototyp

Genau hier setzen wir bei PunchCommerce an. Wir entwickeln derzeit ein generisches Gateway, das es KI-basierten Einkaufsassistenten ermöglicht, über genau diese Schnittstellen mit Katalogsystemen von Lieferanten zu kommunizieren. Im Hintergrund bleibt der etablierte Standard – aber davor entsteht eine neue Interaktionsebene:

Ein Chatbot, der …

  • versteht, was gebraucht wird,
  • passende Produkte vorschlägt,
  • Informationen bündelt,
  • Rückfragen beantwortet,
  • in mehreren Sprachen kommunizieren kann,
  • und am Ende einen fertigen Warenkorb übergibt, den der Einkauf nur noch freigeben muss.

Technisch funktioniert das über eine agentenbasierte Architektur, bei der der KI-Agent mit einem Adapter bei uns ausgestattet ist und über unsere Architektur mit Lieferantensystemen kommunizieren kann, um Produkte zu suchen oder Warenkörbe zu befüllen. Im Anschluss kann der Warenkorb an das ERP-System mittels OCI oder cXML übergeben werden. So sind wir mit allen gängigen ERP- und E-Procurement-Lösungen kompatibel.

Das Ganze ist modular aufgebaut – verschiedene Language Models (z. B. OpenAI, Olama, Telekom Cloud oder selbst gehostete Modelle wie von Ionos) können angedockt werden. Aktuell läuft unser Prototyp noch lokal, kann aber schon auf konkrete Fragen zum Produktkatalog antworten und Warenkörbe erstellen.

Denn die Ergebnisse kommen über die OCI- oder cXML-Schnittstelle direkt aus dem angebundenen Shop in das E-Procurement-System oder ERP-System des Käufers. Und unterliegen dort den klassischen Freigabe- und Budgetrestriktionen.

Lust auf die nächste Stufe der B2B-Beschaffung?

Wir stehen mit dem PunchKI noch am Anfang – und genau deshalb suchen wir Unternehmen, mit denen wir gemeinsam lernen können.

**Wer mit PunchOut-Protokollen arbeitet und Lust hat,

  • einen smarten Einkaufsagenten live zu testen, oder
  • in einer kleinen Mastermind mit uns die Use Cases zu schärfen,**

meldet sich am besten direkt bei unserem Geschäftsführer und Produktverantwortlichen Patrick Dornbusch.

Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an hallo@punchcommerce.de oder rufen Sie uns an unter 06142 / 953 80 - 60. Wir freuen uns über Ihr Feedback!

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